Gaschromatographische Bestimmung von ausgewählten Pestizidrückständen in Wollwachs
Dr. Mehmet Cetinkaya | |||||||||||||||||
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Zusammenfassung
Eine Methode für die Bestimmung von Pestizidrückständen in Wollwachs wird beschrieben. Das Probenmaterial wird in Ethylacetat/Cyclohexan aufgenommen und über Gelchromatographie und Kieselgel-Säulenchromatographie gereinigt. Rückstände werden mittels ECD und NP-FID Detektoren gaschromatographisch quantifiziert. Zur Validierung wurden Zusatzversuche in verschiedenen Konzentrationen durchgeführt und Wiederfindungsraten, Wiederholstandardabweichungen sowie Varianzkoeffizienten bestimmt. Inhalt
1. Einleitung
2. Anwendungsbereich
3. Grundlage des Verfahrens
4. Reagenzien
4.1. Herstellung der Säulenfüllung
Die Chromatographiesäule wird vor dem Auslauf mit gereingter
Watte verschlossen. Darauf schichtet man 1 g desaktiviertes
Kieselgel und darüber 5-10 mm hoch Natriumsulfat.
Vor dem Gebrauch wäscht man die Säule mit 5 ml n-Hexan und verwirft das Eluat.
5.1. Gelchromatograph :
5.1.1. Gelchromatographie-Bedingungen:
5.2. Gaschromatograph
5.2.1. Trennsäulen für die Gaschromatographie
5.2.2. Meßbedingungen für Organochlorpestizide und Pyrethroide
Trägergas : Wasserstoff Säulenvordruck 75 Kpa
Temperaturprogramm :
5.2.3. Meßbedingungen für Organophosphorpestizide
Temperaturprogramm:
Pyrethroide
7.1. Probenvorbereitung und Reinigung
- Die Wollwachsprobe wird nochmals in einem Wasserbad
eingeschmolzen und in 10 ml Cyclohexan/Ethylacetat (1/1 V/V)
aufgenommen.
- Diese Lösung wird mittels Gelchromatograph nach 4.1.1
gereinigt.
- Der gereinigte Extrakt wird im Rotationsverdampfer bei leichtem
Unterdruck von 0,6 bar und 40-50°C Wasserbadtemperatur
vorsichtig bis ca. 5 ml eingeengt und nach Zugabe von 5 ml Iso-
octan erneut bis 1-2 ml einengt; anschließend überführt man mit
einer Pasteurpipette auf die vorbearbeitete Kieselgelsäule.
Dabei spült man den zum Einengen verwendeten Kolben mit 2 ml
Elutionsmittel 1 und gibt dieses auf die Säule.
- Den Kieselgel-Säuleneluaten 1 bis 5 werden getrennt jeweils
0,5 ml Decan als Keeper vor dem Einengen zugesetzt, unter
den gleichen Bedingungen vorsichtig bis ca. 1 ml eingeengt,
auf ein definiertes Volumen (2 ml) mit Cylohexan
eingestellt und 1 min lang im Ultraschallbad behandelt.
- In der Regel werden die Eluate 1 und 2 für die Bestimmung
von Organochlor- und Organophosphorpestiziden und Pyrethroiden
eingesetzt. Die Eluate 3, 4 und 5 werden für die Bestimmung von
Organophosphorpestiziden und Pyrethroiden eingesetzt.
Die Verteilung der Pestizide auf die einzelnen Kieselgel-
fraktionen ist der Tab. 1 zu entnehmen.
7.2. Gaschromatographische Bestimmung
8. Auswertung
8.2. Berechnung der Rückstandsmenge
R = Pestizidgehalt in mg/kg Wollwachs
Zur Validierung wurden Zusatzversuche in verschiedenen Konzentrationen durchgeführt und die Wiederfindungsraten, Wiederholstandardabweichungen sowie Varianzkoeffizienten bestimmt.
An den Wiederfindungsraten ist erkennbar, ob die Probenvorbereitung optimal durchgeführt wurde.
Bei der Beurteilung der Ergebnisse wurden für die Validierung
zum Vergleich die Bedingungen der IUPAC (3) herangezogen.
Nach unserer Erfahrung eignet sich die beschriebene Methode auch für die Bestimmung von Pestizidrückständen in Lanolin und in Wollwachsalkohol. Die Nachweisgrenzen für Pestizidrückstände im Wollwachsalkohol liegen um etwa Faktor zwei höher.
8.4. Angabe der Ergebnisse
8.5. Prüfbericht | |||||||||||||||||
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